15.09.2014

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ZINQ versus Beton – Deutschlands Betonschutzwände im Kampf gegen den Rost

900 Kilometer Autobahn und Bundesstraße in NRW sind betroffen: Die Schutzwände sind Opfer des Verfalls geworden. Und das nicht zu knapp. Was als Schutz für Autofahrer gedacht war, entwickelt sich zu einer richtigen Bedrohung. Denn die Betonschutzwände bröckeln!

 

Ihr großer Nachteil: Im Falle eines Autounfalls geben sie nicht nach. Die Folgen für die Insassen sind immens. Und auch die kleinen „Scheinfugen“, die alle sechs Meter in den Beton geschnitten sind, bieten kaum Hilfe. Sollten sie ursprünglich dem Schutzwall im Falle eines Aufpralls die Möglichkeit zum Nachgeben liefern, sind sie jetzt ein größeres Risiko als die Betonwand selbst. Hier nämlich liegt das Paradies für Meister Rost.

Die aufgeschnittenen Stellen sind ebenso wenig gegen eindringendes Wasser geschützt wie das in den Beton eingelassene Drahtgeflecht. Die Folge – Rost macht sich breit und die Betonwände marode. Was als schleichender Prozess begann, ist nun nicht mehr zu übersehen: Das Grundgerüst der Wände ist von Korrosion geschwächt und kann sich nicht mehr aufrecht halten. Immer mehr Risse überziehen den Beton. Durchbruchsicher? Fehlanzeige! Was im Falle eines Autounfalls passieren würde, ist kaum auszudenken.

Doch es gibt eine Alternative: verzinkte Stahlleitplanken. Sie geben nicht nur beim Zusammenprall mit einem Auto nach und dämpfen so die Wucht des Stoßes ab, sondern sind zudem ein lebenslanger Garant für den Widerstand gegen Rost. Schon seit einigen Jahren sind solche verzinkten Verkehrsrückhaltesysteme ein fester Bestandteil im deutschen Straßenbild. Die Verbindung von Zink und Stahl im metallurgischen wie auch der damit verbundenen Industriezweige der stahlverarbeitenden Betriebe und Stückverzinkereien hat sich nämlich hinreichend bewährt. So werden in Europa jedes Jahr konstant circa 1,2 Millionen Tonnen aus dem Bereich Straßen- und Infrastrukturtechnik verzinkt.

Denn Feuerverzinken ist der beste Schutz vor Rost und seit Jahren als Korrosionsschutz für Stahl etabliert. Basierend auf der Reaktion der Zinkschmelze mit dem Grundmaterial und der dadurch ausgebildeten unlösbaren Verbindung zwischen Zink und Stahl ist die Dauerhaftigkeit dieser Oberflächenveredelung garantiert – während alle üblichen Beschichtungssysteme nur auf dem Stahl aufliegen und eine Verbindung lediglich über adhäsiven Kontakt besteht. So hat Rost keine Chance.
Dabei sind insbesondere innovative Dünnschichttechnologien auf dem Vormarsch. Denn sie stellen ein ressourceneffizientes und leistungsstarkes Korrosionsschutzsystem dar, das die positiven, prozessbedingten Systemeigenschaften der Stückverzinkung mit den weitreichenden Kenntnissen aus dem Bereich der kontinuierlichen Feuerverzinkung über dünne, aber hoch leistungsfähigen Zink-Aluminium-Legierungen vereinen kann. Insbesondere unter dem Aspekt der Ressourceneinsparung und Lebensdauer erweisen sich verzinkte Stahlschutzplanken als beste Alternative zu Betonschutzwänden.

Das findet man auch bei Voigt & Schweitzer und hat bereits 2009 eine Teststrecke mit mikroverzinkten Stahlleitplanken installiert. Heute, nach 4-jähriger Testphase, folgt das positive Fazit: kein Zinkabtrag, einwandfreie optische Erscheinung der Bauteile. Verletzungen der  Zinkschicht durch Autounfälle? Kein Thema – denn auch nach starken Zusammenstößen ist die Zinkauflage nicht verletzt. Wartungsarm und bestens geschützt vor Aufprällen, Umwelteinflüssen und Rost sind verzinkte Stahlschutzplanken die beste Alternative zu bröckelnden Betonwänden. Den Kampf gegen Korrosion gewinnt ZINQ also als klarer Sieger.
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