02.09.2016

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Echte Chancen - Mach dein ZINQ

30 ZINQ-Azubis starten ihre spannende Ausbildung

Geht es nach der Schule in einen Ausbildungsberuf oder ins Studium? Jugendliche und Eltern sind oft verunsichert, wenn es um die Perspektiven nach der Schule geht. Und auch viele Unternehmen straucheln hier, auf der Suche nach der Zukunft. Wie schön, dass es fassbare Lösungsansätze gibt.

Längst ist der Scheitelpunkt einer jahrelang etwa gleichen Verteilung zu Gunsten des Studiums entschieden. Und damit beginnen mehr junge Menschen mit einem Studium, als dass sie den Weg der dualen Ausbildung suchen, bestätigt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ein durchaus fataler Weg der Überakademisierung, schließlich bildet die Kombination aus dualer Ausbildung, betrieblicher Praxis und Berufsschulunterricht die Qualitätsgrundlage deutscher Produkte. "In unseren Ausbildungen wird mehr vermittelt, als nur das Rüstzeug für einen begrenzten Arbeitsauftrag. Deshalb erzielen Fachkräfte in Deutschland eine höhere Arbeitsqualität als in Ländern mit anderen Ausbildungssystemen", weiß Carsten Taudt, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen. Natürlich, wer in der Praxis geschult ist, kann Arbeitsabläufe und Produkte einfacher verbessern und sich leichter auf Herausforderungen einstellen. Hier schult die Erfahrung vor Ort, nicht die Tiefe der Fachwissenschaft – so wichtig sie auch ist.

Spannende Jahre

Im Wissen um die schwindenden Ausbildungszahlen gehen Unternehmen unterschiedliche Wege, um ihre Leistungsziele auch zukünftig zu erfüllen. Beispiel: Voigt & Schweitzer. Das europaweit tätige Feuerverzinkungsunternehmen – das sich den bezeichnenden Dachnamen ZINQ® gab – ist als Metaller dringend auf kompetente Mitarbeiter von Morgen angewiesen und startete mit seiner „Mach dein ZINQ“-Initiative bereits vor Jahren eine effektive Offensive, um junge Menschen ernsthaft für sich zu interessieren. Mit Erfolg. Am 1. September 2016 starten deutschlandweit 30 neue ZINQ-Azubis in die gewerblich-technische Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik mit Schwerpunkt Feuerverzinken. "Das ist auch für uns eine echte Rekordzahl", meint der Personalleiter Marius Mann. Vor den jungen Mitarbeitern liegen nun drei spannende Jahre, in denen sie Theorie im fachbezogenen Schulunterricht tanken und praktische Erfahrungen im Betrieb sammeln. Außerdem kommen sie mit kooperierenden Unternehmen in Kontakt, durchlaufen Schulungen zur Metallbearbeitung/Schweißtechnik und machen nicht zuletzt ein Praktikum bei der Firma Henkel in Düsseldorf.

Führungspositionen von Morgen

Es ist die Abstimmung der schulischen und betrieblichen Ausbildungsinhalte sowie ein Prüfungssystem, das Praktiker aus den Betrieben als Prüfer einsetzt und das die Ausbildung an Bedürfnisse der Betriebe koppelt. Ein sich beeinflussendes Miteinander zwischen Industrie, Kammern und einer jungen Generation von Arbeitnehmern. ZINQ bildet derzeit 91 Auszubildende aus, von denen die Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik das Gros bilden – eine beachtliche Zahl. Startete der erste Jahrgang 2001 immerhin noch mit 18 Auszubildenden, so haben seit 2001 über 100 Azubis ihre ZINQ-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Und: Rund 80 Prozent von ihnen erhielten im Anschluss sofort eine Anstellung, die für den ein oder anderen in eine aktuelle Führungsposition mündete.

Wichtige Soft Skills

Einer von Ihnen ist Benjamin Tillwix, der seine Ausbildung 2010 erfolgreich abschloss und der nach der Weiterbildung zum Industriemeister heute eine feste Leitungskapazität in der Produktion ist. Sein Rat: "Ich kann jedem Azubi nur raten, in den drei Lehrjahren so viele Fragen wie möglich zu stellen. Es gibt einfach keine dummen Fragen. Stattdessen haben viele Antworten ein immer klareres Bild meiner Arbeitswelt gezeichnet". Offenheit und echtes Interesse waren und sind Schlüsselqualifikationen – nicht nur die eines Auszubildenden. Auch die Unternehmen dürfen umdenken, denn unterschiedliche Schulabschlüsse und andere persönliche Werdegänge lassen das Einstiegsalter in einen Ausbildungsberuf heute mehr denn je variieren und liegen mittlerweile großräumig zwischen 16 und 25 Jahren. Das verlangt Flexibilität auf beiden Seiten. 

Besten-Ehrung

Sebastian Feist hat seine Ausbildung, nach Verkürzung, im Jahr 2015 beendet – und zwar als bester Verfahrensmechaniker Deutschlands. Zahlreiche Ehrungen erreichten den wortwörtlich ausgezeichneten Mitarbeiter und nicht zuletzt besuchte er eine beeindruckende Gala für die besten Auszubildenden aus Deutschland in Berlin, die von einer gewissen Barbara Schönberger humorig wie kompetent moderiert wurde. "Voigt & Schweitzer ist für mich wie eine Familie geworden und bietet mir in einem großen Umfeld unglaublich viele Chancen zur weiteren Entwicklung", erklärt Feist. Nicht der einzige Mitarbeiter auf den Voigt & Schweitzer sehr stolz ist.

Unternehmensaufgaben

ZINQ steht voll und ganz hinter der dualen Ausbildung und bieten seinen Auszubildenden drei besondere Jahre. "Anstatt mit Geschenken zu werben, bieten wir unseren Azubis gute Übernahmechancen, unterstützen sie bei der beruflichen Fortbildungen und präsentieren Ihnen echte Aufstiegschancen", ergänzt der Personaler Marius Mann. Und das spricht sich rum: Parallel zur Anzahl der Auszubildenden stieg über die Jahre auch die Bewerberzahl. Gingen 2001 noch 85 Bewerbungen ein, verdreifachte sich der Wert bis 2016 auf 257 Bewerbungen. In 15 Jahren kamen so rund 2.000 Ausbildungs-Bewerbungen zusammen. Wer gute Ausbildungen bietet, erhält auch gute Bewerber. "Nur so gewinnen Betriebe die Fachkräfte, die sie wirklich benötigen", meint Carsten Taudt, Geschäfts- und Bereichsleiter Bildung und Fachkräftesicherung, von der IHK Nord Westfalen. Schließlich bestimmen die Betriebe allein, welche Berufe sie in welchem Umfang ausbilden. Ergänzt um ein vielfältiges Weiterbildungssystem. Aufstiegsfortbildungen wie etwa der Industriemeister, Studienmöglichkeiten für beruflich Qualifizierte und unzählige fachliche Weiterbildungen sichern die passende Qualifikation für das gesamte Berufsleben.

Realität: Berufswelt

Qualifikationen, die auch Björn Waterwiese erwarb. Er gehörte zu den ersten gewerblich-technischen Azubis, die 2001 ihre Ausbildung begannen. Heute ist er Betriebsleiter am Standort Hagen. Und auch Marcel Gruijters beendete seine ZINQ-Ausbildung erfolgreich und ist heute Schichtleiter in der Verzinkerei in Duisburg. Keine Einzelfälle, sondern ein programmatischer Unternehmensansatz, der sich heute souverän auf die Zukunft ausrichtet. Vielleicht ist der Weg über das Studium charmanter, was Status, Verdienst und Chancen angeht. Doch die Realität der Berufswelt von Geisteswissenschaftlern bis zu den Ingenieuren zeichnet bisweilen eine andere Wirklichkeit ab. Eine Wirklichkeit, die den Ausbildungsberufen oftmals handfestere Möglichkeiten offeriert. Nicht nur bei Voigt & Schweitzer – alias ZINQ.

Carsten Taudt, IHK Nord Westfalen. Foto: IHK
Marius Mann, Personalleiter bei ZINQ
Björn Waterwiese
Marcel Gruijters
Benjamin Tillwix
Sebastian Feist: Ehrung der landesbesten Azubis aus ganz Nordrhein-Westfalen.
www.machdeinzinq.com